Ich finde es ein sehr interessantes Thema und eröffne hierfür mal einen neuen Thread.
Wie schon in einem anderen Thread erwähnt kann man das Verhalten eines Hundes durch eine Kastration nicht verändern.
Ich habe hier in meiner Hundepension kastrierte
- Rüden erlebt, die wie blöd markierten, auch Sitzflächen von Gartenmöbeln, weil sie groß genug waren
- Hündi die aufreiten
- Rüden die weiterhin ohne Ende aufreiten
- Hündi denen offensichtlich durch die Kastration das Beschwichtigungshormon fehlte, kippten und daher nicht mehr kommen dürfen
Ich rate daher immer nur bei gesundheitlichen Problemen, wie deutlich erhöhte Hormone, Kryptorchismus (Hoden im Bauchraum ), etc. zur Kastration. Hinzu kommt, dass bei einer Kastration, die Pubertät komplett durchlebt worden sein sollte, weil es sein kann, dass der Hund sonst auf seinem Entwicklungsstand stehen bleibt. Soll heißen, wenn man meint seinen Rüden durch die Kastration etwas ruhiger zu bekommen, kann der Schuss nach hinten losgehen indem er ein lebenlang ein hibbeliger Hund bleibt.
Oft ist es wirklich reine Erziehung, oder bessergesagt Führung.
Was mich jedoch etwas irritiert ist, dass ich beobachte und in zwei Fällen selber erleben musste, dass Hündin im hohen Alter eine Gebärmuttervereiterung bekommen, welche dann operiert werden muss. Hier mein Zwiespalt, oft befinden sich die Hündin aufgrund ihrem hohen Alters nun in einem Zustand in dem sie die Operationen nicht mehr so gut wegstecken können. Bei Püppi mussten wir bangen und wussten nicht ob sie die OP übersteht. Daher bin ich froh, dass Momo kastriert ist und ich ersteinmal diesbezüglich keine Entscheidung treffen muss.
Liebe Grüße Rhena mit Mayra und Fee-lina
Meine Hunde begleiten mich, wie ich sie begleite...
Hier werden auf der Seite 9 - 11 Untersuchungsdaten, in welchen Alter die Pyometra auftritt zusammengetragen. Leider scheint der Collie eine genetische Veranlagung zu haben. Wie schon geschrieben, meine beiden intakten Hündin haben sie leider beide bekommen...
Ich habe vor einigen Jahren mal einen ganz tollen Zeitungsartikel über die Kastration gelesen, der u.a. auch auf die diversen nachteile hinwies und die Hundebesitzer zu gründlichen Überlegungen aufforderte. Leider finde ich im Netz gerade nur Seiten, die dies befürworten, meist von TA´s geschrieben. Hat einer von Euch vielleicht noch einen Link, in dem das Thema kritisch behandelt wird?
Liebe Grüße Rhena mit Mayra und Fee-lina
Meine Hunde begleiten mich, wie ich sie begleite...
meine beiden sind auch kastraten. beide dicht und mit den meißten hunden verträglich. zumindest war es in der huschu so. jetzt, wo sie beim gassigang "nur" an der leine sind, gibt es schonmal den einen oder anderen, den sie nicht mögen, das ist aber bei uns menschen nicht anders, wir mögen auch nicht jeden. wenn ich jumper intakt bekommen hätte, ich glaube nicht, das ich ihn seiner männlichkeit beraubt hätte.
Ich selber habe das Buch von Gabriele Niepel gelesen, als Cheyenne noch kein Jahr alt war. Danach habe ich mich, bzw. wir uns entschieden Cheyenne nicht kastrieren zu lassen. Ob das die richtige Entscheidung war, wird die Zeit zeigen.
Basko ist auch nicht kastriert. Als er damals kam wurde er nicht kastriert weil David das nicht konnte und ich sehe keinen Grund. Er versteht sich zwar nicht mit jedem unkastrierten Rüden aber das muss er auch nicht. Er jammert nicht wenn eine Hündin läufig ist und er benimmt sich auch sonst total unauffällig. Selbst beim Spazierengehen, wenn uns mla eine läufige Hündin begegnet ist konnte ich ihn danach direkt wieder ableinen und er ist da nicht hinterhergerannt. Würde ich sehen, dass mein Hund leidet sobald nur eine Hündn in der Läufigkeit ist und er nicht mehr fressen wollte oder nur am jammern wäre dann hätte ich mich schon mehr mit dem Thema auseinandergesetzt aber so sehe ich keinen Grund
Von unseren bisher 4 Hunden sind bzw. waren alle 4 kastriert. Allerdings kamen 3 bereits kastriert zu uns.
Unsere erste Hündin Laika war bereits kastriert, sie war verträglich mit allem und jedem und war auch nicht inkontinent, auch wenn es mit 12 Jahren mal so aussah, als ob sie zeitweise etwas undicht war. Aber es hat sich später herausgestellt, daß das nichts hormonelles war, sondern die Nieren.
Timmy wurde mit einem guten Jahr kastriert (nicht bei uns): ihm merkt man davon aber nicht wirklich viel an - bei Hündinnen wird schwer gegockelt und bei anderen Rüden wird sich auch sehr rüden-typisch verhalten Es gab bisher 2-3 größenwahnsinnige Jungspunde, die bei ihm versucht haben, aufzureiten (bei denen ist das aber kein fehlgeleitetes hormongesteuertes Verhalten, sondern wirklich Größenwahn ), denen hat er aber direkt gezeigt, wo der Hannes den Most holt - was die Jungs dann auch kapiert haben. Timmy wird in einem Monat 8 Jahre alt und ist bisher dicht.
Lissy wurde wahrscheinlich vor der ersten Läufigkeit kastriert: davon halte ich nun gar nichts. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ihre Macken bzgl. Unsicherheit evtl. mit der Frühkastration zusammenhängen (ich meine, Fr. Niepel oder G. Bloch hat da mal einen evtl. Zusammenhang angesprochen) oder ob sie einfach von Geburt an einfach etwas schräg ist Lissy ist 6 Jahre alt und bisher dicht.
Kosyma kam unkastriert zu uns (war ja auch erst knapp 4 Monate alt): bei ihr hatten wir beschlossen, daß wir sie unkastriert lassen, wenn mit der 1. Läufigkeit alles gut geht. Tja, sie wurde scheinträchtig, das ganze Gesäuge schwoll ziemlich an (in der Tierklinik meinten sie, das würde aussehen, wie wenn sie Tumore hätte, allerdings gleichmäßig verteilt); allerdings ohne Milchfluss und Spielsachen hat sie auch nicht gehortet. Dafür war sie aber extrem lustlos. Eine homöopathische Behandlung hat nichts gebracht. Die Scheinträchtigkeit ging über 3 Monate. Jetzt ist es so, daß Kosyma damals die Ausbildung zum Rettungshund gemacht hat; durch die Scheinträchtigkeit hatte sie aber 3 Monate keine Lust, irgendwas zu arbeiten, sie ist einfach nur rumgestanden, hat geschnüffelt und sich null für die Versteckperson interessiert. Was völlig untypisch war, da sie sonst viel Freude an der Suche hatte. Aufgrund der Scheinträchtigkeit und der Aussicht, daß sie womöglich 6 von 12 Monaten keine Lust zum Arbeiten hat, haben wir sie dann kastrieren lassen. Vom Wesen hat sie sich überhaupt nicht verändert, außer daß die hormonellen Schwankungen nun weggefallen sind. Kosyma ist 7 Jahre alt und bisher dicht.
Von Reutlingen her kenne ich sehr viele Hündinnen, die nach der Kastration gleich verträglich waren wie vorher.
Wegen der Pyometra: Rhena, das ist ja interessant bei den Collies; ich weiß von Collie-in-Not, daß dort beinahe jede ältere Collie-Hündin, die unkastriert aufgenommen wurde, an einer Pyometra erkrankt ist; das hat mich auch ziemlich erschreckt. Das Narkoserisiko bei einem alten Hund ist dann ja auch deutlich höher als bei einem jüngeren Hund.
Eine Bekannte von mir hatte immer kastrierte Hunde (bzw. ihre Mutter), im Moment hat sie u.a. ein Podenco-Mädchen, die sie seinerzeit nicht hat kastrieren lassen. Das Mädel wurde zwar jedes Mal scheinträchtig, aber es hielt sich im Rahmen; hauptsächlich machte sich das auch durch ein geschwollenes Gesäuge bemerkbar (bei schwoll jedoch nicht alles an, sondern nur um einzelne Zitzen). Aber wie gesagt, das war alles kein großes Problem - bis bei der Hündin letztes Jahr mit 5 Jahren an eben den Zitzen, die bei der Scheinträchtigkeit angeschwollen sind, Tumore entdeckt wurden Erst wurden nur die Tumore entfernt, nach der nächsten Läufigkeit haben sich aber wieder welche gebildet: daraufhin wurden die Tumore und Milchleiste entfernt sowie die Hündin kastriert. Seither ist Ruhe - meine Bekannte hofft, daß es nicht zu spät war und die Tumore nicht schon gestreut haben, was lt. Tierklinik im Bereich des Möglichen liegt
Mein nächster intakter Hund wird erstmal intakt bleiben, aber wenn sich gesundheitliche Probleme diesbezüglich auftun, dann werde ich nicht zögern, den Hund zu kastrieren, einfach deswegen, weil ich bisher keine großartigen Nachteile bei meinen Vieren erlebt habe.
Ich halte nichts von Kastration ohne Grund. Unser Dalmatiner musste kastriert werden wegen Prostata Beschwerden und danach war er wesentlich friedlicher. Hätte ich vorher gewusst das er sich so massiv im Verhalten anderen Lebewesen gegenüber verändert, hätte ich ihn sofort kastrieren lassen.
Spitz Leo wirde kastriert als Coco 1/2 Jahr alt war. Trennen wollte ich sie nicht und um keinen Nachwuchs zu erhalten war es der einfachere Weg.
Den Rocky hab ich ja schon kastriert aus dem Tierschutz übernommen. Er ist ein ruhiger und gemütlicher Hund, aber ich weiß nicht, ob er nicht ohne Kastration genauso wäre.
Was Shorty anlangt, schließ ich mich Krümels Meinung an. Shorty hat anscheinend keinen besonders ausgeprägten Trieb. Aber sollte das irgendwann mal umschlagen und ich hab hier einen leidenden Hund, dann überleg' ich nochmal ganz von vorne.
Zitat von RhenaDie Beobachtung bei CiN sind ja interessant, denn ich kann halt nur auf zwei ältere Collie Hündin zurückblicken.
Ich hatte schon überlegt, ob die Nothunde "anfälliger" sind für eine Pyometra; weißt du, was ich meine, die ganze Umstellung, meist zuvor eine schlechte Haltung usw. Im Collie-Forum gibt und gab es einige ältere intakte Collie-Damen, die noch nie Probleme hatten.
Zitat von RhenaBin wirklich froh, dass ich z.Z. nicht vor solch einer Entscheidung stehe, denn die beiden Not-Op´s im hohen Alter waren wirklich nicht schön.
Ich sag dir, da bin ich auch nicht böse drum, daß ich das bei 3 Hunden nicht entscheiden mußte, man macht sich dann doch einen ziemlichen Kopp, was richtig und falsch ist
Zitat von laikaIch hatte schon überlegt, ob die Nothunde "anfälliger" sind für eine Pyometra; weißt du, was ich meine, die ganze Umstellung, meist zuvor eine schlechte Haltung usw. Im Collie-Forum gibt und gab es einige ältere intakte Collie-Damen, die noch nie Probleme hatten.
Vroni´s Pandra hatte ein glückliches Leben und bekam mit 13 Jahren eine Pyometra, klick hier. Man ich habe da echt einen heiden Respekt vor, zumal ich gebranntes Kind mit zwei Hündin echt nicht weiß, wie ich bei meiner nächsten intakten Hündin entscheiden soll... Die Erkenntnisse der Uni Stimmen mich zusätzlich nachdenklich. Saika war nach ihrer OP im hohen Alter dicht bekam nur eine wahnsinnige Schleppe (Beinkleid hinten), Püppi wurde zum Ende hin immer undichter, aber dass kann auch andere Ursachen gehabt haben. Wesensveränderungen haben ich bei keinen von beiden beobachtet.
Liebe Grüße Rhena mit Mayra und Fee-lina
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24.09.2012 15:58
Antworten
Geli.
Es gab bisher 2-3 größenwahnsinnige Jungspunde, die bei ihm versucht haben, aufzureiten (bei denen ist das aber kein fehlgeleitetes hormongesteuertes Verhalten, sondern wirklich Größenwahn 
Lissy ist 6 Jahre alt und bisher dicht.
Erst wurden nur die Tumore entfernt, nach der nächsten Läufigkeit haben sich aber wieder welche gebildet: daraufhin wurden die Tumore und Milchleiste entfernt sowie die Hündin kastriert. Seither ist Ruhe - meine Bekannte hofft, daß es nicht zu spät war und die Tumore nicht schon gestreut haben, was lt. Tierklinik im Bereich des Möglichen liegt 
