Hier sind ja einige die das machen oder früher gemacht haben.
Heute hab ich jemanden gesehen der im Feld eine Spur getreten hat und da dachte ich mir,
werden die Spuren im Training auch mal ein oder zwei Tage vorher gelegt?
Beim Mantrail evtl die Spur gegangen und am nächsten Tag versteckt man sich am Ende?
Das wäre ja realistischer als wenn die Spur grad mal eine Std alt ist.

Claudia, wie das bei Mantr. ist, da kenne ich mich nicht aus, kann vielleicht J-Conny was zu sagen.
Beim Fährten tritt der ANFÄNGER eine Spur, die 20 Min. liegen soll.
Für FORTGESCHRITTENE kann die Spur bis zu 3 Std. liegen bleiben.
Fährten und Mantrailing sind 2 versch. Dinge.
Bei Mantr. nimmt der Hund die Geruchsspur des Menschen auf.
Bei Fährten die Geruchsspur der Bodenverletzung.

Das es unterschiedlich ist weiß ich

Nur dachte ich das man evtl die Spur auch einen Tag liegen lässt, wenn Wild angeschossen wird geht der Jäger mit seinem auch auch auf Nachsuche und muß dann schon mal am nächsten Tag nochmal suchen.
Und wenn ein Mensch vermisst wird geht man ja auch erst nach Tagen los.

Da müsste es doch im Training, wenn der Hunde es kann, auch gehen.

Claudia, ich weiss gar nicht, ob überhaupt beim Mantrailing eine Spur getreten wird

Nein, eine Spur wird wohl nicht getreten, aber die Person soll ja gesucht werden und ist da gelaufen, dem Geruch müssen die Hunde ja folgen bis zur Person.
Wenn die Person heute die Strecke geht und sich morgen am Endpunkt versteckt wäre die gegangene Spur ja auch einen Tag alt.

Ich denke schon, dass die Spur ein oder zwei Tage alt sein kann, falls es nicht sehr regnet.
Denn bei der Vermissten Suche ist es doch weit gehenst wohl so.
Was Du im Feld gesehn hast, war wohl Fährtensport.
Schön, dass es bei Euch trainiert wird, hier fährtet niemand

Hier fährten viele,
die Schäferhundler und die Jäger.
Die Fährt war von Jägern, die haben heute eine Prüfung gehabt, also eine alte Fährte , schön das ich das jetzt weiß das es doch auch gemacht wird.

Beim Mantrailing ist es egal, ob die Spur frisch oder alt ist. Der Hund, der trailen kann, macht da wohl keinen Unterschied.

Wir haben heute nach der Hundestunde getrailt, für jeden Hund einen Trail und da konnte man deutlich sehen, wie die Hunde die Spuren lesen.
Carola hatte sich zuerst für Mary versteckt, danach für Atti, aber Carola hat in etwa den gleichen Weg genommen, sich nur etwas mehr links gehalten und das neue Versteck war in der Nähe des alten. Ich dachte, Atti wäre dadurch total irritiert, vor allen Dingen hatte er jetzt 5 Jahre Pause, doch er suchte gezielt nur die neue Spur ab und fand Carola sehr schnell

Ich denke schon, dass es für einen Hund einfacher ist, eine frische Spur zu trailen.


Warum tun sich sonst die Hunde bei der Vermisstensuche sehr schwer, wenn die Spur alt ist, und vielleicht noch verregnet.

Conny, seid Ihr im Gelände, oder auf dem Platz?

Bei alten Spuren tun Hunde sich schwer, weil die Partikel sehr weit weggeweht werden können und was noch viel schwieriger ist, wenn die Person wirklich auch so lange da sitzt.
Also bei einer 24 Stunden alten Spur fährt man die Person in der Regel in einem großen Bogen in das Versteck, denn die Hunde gehen auf die frischeste Spur. Da darf die Person natürlich diese alte Spur nicht kreuzen.

Sitzt die entsprechende Person allerdings wirklich 24Std irgendwo dann dünstet ihr Geruch überall hin aus und es bildet sich ein Geruchspool und genau hier ist eine Schwierigkeit für Hunde. Sie können einfach keine Punktlandung machen, weil alles im näheren Umkreis nach dieser Person riecht. Dieser Pool kann eben auch mal 200m vor der entsprechenden Person anfangen. Und dann ist diese Spur frischer als die Laufspur.
Da die Hunde auf Apshalt keine Bodenverletzungen haben wird es schwer.
So haben wir das mal bei einem Seminar erklärt bekommen.

Mit fährten kenne ich mich gar nicht aus, wir trailen aber schon eine Weile und selbst wenn das Gebiet komplett kontaminiert ist, weil die Versteckperson eben die komplette Zeit hin und her gelaufen ist, geht der Hund immer auf die frischeste Spur.
Eliot war heute als letzter Hund dran und seine Person lief vorher die ganze Zeit mit.
Diese alten Spuren schaut er sich an und blendet sie dann aber aus. Ist spannend zu sehen und zu beobachten

Danke Julia,
das hast du schön erklärt und nun weiß ich das es auch vorkommen kann das man am nächsten Tag sucht.
Klar das es im wirklichen Leben so ist, aber im Training dachte ich das es immer erst kurz vorher gemacht wird.

Dank für den Erklärbär, Julia. Das wusste ich nicht und habe was gelernt.

Helmi, wir waren im Gelände

Danke Julia, sehr interessant.

Hatte noch nie gehört, dass man bei einer älteren Spur die Person im Bogen in's Versteck fährt,

eigentlich einleuchtend

Auch alte Fährter tun sich auf Asphalt sehr schwer

Finde es auch sehr spannend dabei zu sein

Gerne.

Na ja wir trainieren selten alte Spuren. Wenn dann macht meine Trainerin das als Event, da wir aber eben "nur" Freizeittrailer sind, ist es spannender andere Schwierigkeiten auszuarbeiten.

Ich denke mal, dass Staffeln so etwas eventuell öfters trainieren, einfach damit es ein Bild ergibt, dass der Hund dann auch kennt.
Du kannst ja aber eben keine Person 24Std irgendwo sitzen lassen und dann musst du sie eben in einem Bogen hinten rein fahren.
So wird das bei unsere Trainerin gemacht und da sie jahrelange Erfahrung hat und aus dem Rettungsbereich kommt, denke ich, dass dies schon eine übliche Methode ist.

Bei uns sind die Spuren in der Regel 10-60min alt.
Wobei man schon merkt, wenn eine Person für zwei Personen sitzt oder eine Person sitzt, während ein anderes Team trainiert und das Ende noch dazu ein offener Platz ist, dann sieht man die Hunde richtig arbeiten... einfach weil sie das Gebiet eingrenzen müssen.

Ganz schön interessant das alles mal so zu erklärt bekommen