Julia hat es ja schon schön erklärt. Wenn eine Versteckperson einen Trail gelaufen ist und z.B. 24 Stunden später erneut in das Versteck soll, dann läuft sie in keinem Fall nochmal den Trail ab, sondern wird direkt zum Endpunkt gebracht.
Bei den Rettungshunden ist in der Prüfungsordnung vorgeschrieben, wie lange der Trail liegen muss, ich glaube, das sind was um die 18-24 Stunden, aber nagelt mich da nicht fest. In jedem Fall werden die Trails i.d.R. einen Tag vor der Prüfung gelegt.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Hunde mit älteren Trails weniger Probleme haben als mit ganz frischen Trails (bei Trails mit mehreren 100 Metern bzw. mehr als 1 Kilometer). Vielleicht weil die Partikel noch nicht alle auf den Boden abgesunken sind. Allerdings ist dann schon auch von der Witterung abhängig, was auch Julia geschrieben hat: wenn starker Wind geht, dann werden die Partikel entsprechend weit "gestreut". Man kann das schön am Hund beim Suchen sehen, wenn er "in Bögen" sucht, dass er die Streufläche gerade am Absuchen ist.
Am leichtesten soll das Suchen für den Hund bei kühleren Temperaturen und leichten Nieselregen sein. Weil dann die Geruchspartikel relativ zügig auf den Boden gedrückt werden. Oder wenn Schnee liegt, der hält die Parikel auch gut an Ort udn Stelle. Außerdem sorgt Feuchtigkeit dafür, dass die Geruchspartikel lange "frisch" bleiben. So kann eine Spur, die mehrere Tage alt ist, durch einen Regenschauer wieder so weit aktiviert werden, dass der Hund sie besser wahrnimmt. Wenn allerdings wasserfallartige Regengüsse runterkommen, spült es die Geruchspartikel weg. Heiße Temperaturen sind auch nicht so optimal, da tun sich die Hunde ebenfalls schwerer.
Geruchspartikel sind bspw. Haarschuppen u.ä. die wir ständig verlieren; diese Partikel werden durch Bakterien zersetzt, so dass sich sich im Laufe der Zeit verändern. Und dennoch können die Hunde es schaffen, so eine ältere und veränderte Spur zu verfolgen, obwohl der Geruchsträger (also etwas, dass den Geruch der vermissten Person trägt) einen viel frischeren Geruch trägt. Das finde ich, neben dem hochentwickelten Geruchssinn, eine enorme Leistungen der Hunde. Die Zersetzung der Geruchspartikel läuft übrigens langsamer bei Feuchtigkeit und kühlen Temperaturen und erfolgt schneller bei hohen Temperaturen.
Danke Karin, das hat mal einen Eindruck in die Suchhundwelt gegeben.
Ich hab von suchen keine Ahnung, da meine Hunde bisher kaum ambitioniert waren. Coco konnte die Pferdehalfter auf der Weide finden (wenn ich sie in die richtige Richtung gebracht hab) Aber einer Wurstwasserspur ist sie nicht gfolgt.
Claudia, ich missbrauche Deinen Thread mal für eine Frage an die Mantrailer.
Wie verhält sich der Mensch, wenn der Hund nicht weiter weiß, also keinen Plan hat , wo er suchen muss. Das kann doch sicher mal passieren, wenn der Trail sehr lang ist, oder? Ich wüsste nicht, was ich tun sollte
Liebe Grüße Conny
Einen Hund zu verletzen dauert nur wenige Sekunden. Sein Vertrauen zurück zu gewinnen, jedoch mehrere Monate
Zitat von JocoClaudia, ich missbrauche Deinen Thread mal für eine Frage an die Mantrailer.
Wie verhält sich der Mensch, wenn der Hund nicht weiter weiß, also keinen Plan hat , wo er suchen muss. Das kann doch sicher mal passieren, wenn der Trail sehr lang ist, oder? Ich wüsste nicht, was ich tun sollte
Ich denke auch das der Trail abgebrochen wird Also wär schon schön wenn ihr hier weiter schreibt, auch übers Fährten. Und auch als Anfänger habt ihr ja was dazu zu schreiben
Bei Coco wurde damals eine kurze Strecke Wurstwasser verteilt damit die Hunde die Nase einsetzen. Einige Hunde sind sofort der Spur nach und haben dann ein Stück Wurst als Belohnung bekommen. Coco konnte gar nichts mit ihrer Nase anfangen und schnuffelte überall, nur nicht auf der Wasserspur
Später hat sie ihre Nase öfter eingesetzt, so hat sie aus Spaß die Plastikröhrchen gesucht und gefunden die für Geocaching ausgelegt waren Da war ich auch überrascht.
Jolie riecht Fasane und Katzen, aber die kann ich nicht als Lockstoff verwenden
Dago hatte mal einen Trail, (ich berichtete damals davon, schreibe es aber noch einmal)
Wir kamen vom Mantrailing nach Hause und vor unserer Garage stand ein Polizeiauto, so dass ich nicht in die Garage fahren konnte. Bin dann ausgestiegen, um die Polizisten zu bitten, das Auto mal kurz wegzufahren, fragte dann aber auch, was los sei. Der Polizist berichtete, dass ein Nachbar verschwunden sei und die Frau habe Hilfe gerufen. Der Mann sei wohl in den Wald gegangen und die Frau habe Angst, dass etwas passiert sei. Ein Mantrailinghund sei angefordert, doch der könne erst in 2 Stunden hier sein. Ich sagte, wir können ev helfen und das wurde freudig angekommen. Dago bekam einen Pulli des Nachbarn unter die Nase gehalten und dann das Kommando. Wir gingen los, doch entgegen der Meinung, der Mann sei in den Wald gegangen, zog Dago mich durch das Dorf . Das war mir sehr unangenehm, denn ich dachte, Dago habe eine falsche Spur, doch wir gingen weiter. Dago blieb dann an der Bushaltestelle stehen, guckte mich an und das war's dann. Mir war das irgendwie peinlich, aber nicht zu ändern. 2 Stunden später rief die Polizei an und sagte, Dago habe die richtige Spur verfolgt, denn der Mann sei mit dem Bus in die Stadt gefahren und jetzt wieder zu Hause.
EDIT: Hat sich überschnitten, Helmi
Es wurde so aufgebaut, dass Hund eine Geruchsprobe bekam, der Mensch ging weg, so dass der Hund ihn noch sah. Als der Mensch verschwunden war, bekam der Hund das Trailkommando. Beim nächsten Trail war es schon so, dass Hund nicht mehr sah, wohin der Mensch ging
Liebe Grüße Conny
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Weggefährten
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21.11.2016 14:08
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