Ich kann dies nur unterschreiben. Bruno war ein Angsthund der obersten Güteklasse. Dieser Hund wurde völlig panisch und hat auch gebissen wenn er vor lauter Angst nicht mehr wusste was er tun soll.
Dieses Streicheln mit dem Gefühl: Ach, komm her armer Kerl, das böse böse Gewitter/Feuerwerk ist sicherlich bald vorbei, bringt nichts! Gar nichts. Im schlimmsten Fall wird die Angst sogar noch größer weil der Hund ja merkt, dass Frauchen das auch ganz arg fürchterlich findet.
Ich habe fast drei Jahre gebraucht um hier ein Ritual zu festigen. Jeden Abend lege ich mich auf die Couch und biete Bruno an sich davor zu legen. Diese Zeit gehört heute uns beiden. Er kommt dann immer und schmeißt sich mit Karacho davor. Und dann fällt meine Hand runter und ich streichle ihn, ganz ruhig, ganz bedacht. Gleichzeitig halten wir Zwiesprache. "Na Bruno, wie war dein Tag? Knochen-Aua? War die freche Nachbarskatze wieder in DEINEM Garten? Ja, du hast Recht, ich hatte auch einen blöden Tag. Mit ist das Essen verkocht, aber das hast du ja sicherlich gerochen. Egal, Bub, schön dass ich dich habe".
Bruno war wie gesagt immer ein Schisser, allerdings haben ihn Silvesterknaller oder Schüsse nie wirklich gestört. Für ihn waren raschelnde Plastiktüten oder Blätter die der Wind ans Fenster wehte immer viiiiiel viiiel gefährlicher.
Das letzte Silvester war anders. Lag wohl an der veränderten Wahrnehmung eines alten Hundes. Manche Töne hört Hund nicht mehr, andere werden erst später erkannt und zugeordnet - dazu die Gerüche die ein Feuerwerk in einer Großstadt nun mal hat. - Bruno war wirklich gestresst.
Ich legte mich auf die Couch, Bruno kam, schmiss sich davor, ich fing an ihn, wie jeden Abend ruhig und beruhigend zu steicheln. Ging prima. Bruno hat geschlafen bis kurz vor eins und ist dann sogar mit mir raus um das zu tun was ein Rüde nun mal tun muss bevor er schlafen geht.
Das geht sicherlich nicht mit allen Hunden. Manche Angstprägungen sind so schlimm, dass auch ein Donnerleckerli oder ein ooooooooooooohm nicht hilft, aber einen Versuch ist es allemal wert.
Liebe Grüße von Rico + Heike mit Bruno im Herzen.
Bruno, mein toller Kragenbär, ich danke dir für die gemeinsame glückliche Zeit. Dein Platz in meinem Herz wird immer nur dir gehören. Pass auf dich auf und halte bitte deine schützende Pfote über uns. Mach´s gut mein kleiner Großer.
Erst seit 2 Jahren leben ich mit "angstfreien" Hunden.
Saika hatte "nur" Angst vor Silvester, da sie sehr eigenständig war, zog sie sich unter einen Tisch/Versteck zurück und wollte Ihre Ruhe haben.
Prinz lebte seine letzten zwei Jahre mit seiner Angst bei uns, Töpfe/Geschirr klappern (wenn ich den Geschirrspüler ausräumte), das zerschneiden einer Kartoffel auf einem Teller, der Klippverschluss von der Leckerlidose, sorgten dafür dass er in den Keller flüchtete. "Eckhard, die Russen sind da!". War die Gefahr vorbei, kam er ganz entspannt wieder hoch.
Püppi und Momo steigerten sich gemeinsam bei Gewitter in ihre Angst. Da half es auch nichts sich zu ihnen ins Körbchen zu setzen um ihnen zu vermitteln, dass doch alles in Ordnung sein. Ich tat es trotzdem immer wieder. Es wurde um die Wette gezittert und mit den Zähnen geklappert.
Momo konnte den ganzen Tag nichts fressen, wenn bei uns in der Näh auf dem Truppenübungsplatz geschossen wurde.
Erst Finn brachte etwas Ruhe in Momos Leben, bei Gewitter konnte ich sie immer noch nicht wirklich beruhigen. Aber Finn lag wie ein Fels in der Brandung im Raum, ich sagte ihr sie solle sich zu ihm legen, was sie auch tat. Po an Po konnte dann SEINE Ruhe zu ihr rüber fließen und sie konnte sich "etwas" entspannen.
Liebe Grüße Rhena mit Mayra und Fee-lina
Meine Hunde begleiten mich, wie ich sie begleite...
Verstand diesen ganzen Ansatz mit "Ignorieren" eh nicht
Allerdings erst nach ein paar Monaten: Im ersten Jahr mit Xera hab ich GENAU das gemacht , weil ich mich nicht auf MICH verlassen hab ... Unsere Mädels konnten doch auch jederzeit zu uns kommen, wenn sie Angst hatten!
Warum sollten wir dann diesen Beistand unseren Vierbeinern/ Schutzbefohlenen verwehren Das hätte ich mich gleich fragen sollen!
Der Artikel ist einfach toll ... ( ich hab auch Schokolade am Bett ... nicht weil ich Angst habe )
Und da sind wir doch wieder beim positiven Lernen, der eigenen Einstellung ( und Atmung) und was auch in UNSEREN Köpfen vorgeht Und beim TTOuch Ja, Mädels ... ist so
Meine Hunde hatten erst im Alter Angst vor Gewitter. Als sie Welpe waren, hab ich mich mit ihnen in den Wintergarten gesetzt und dem Schauspiel zugeschaut. Sie haben geschlafen. Als Coco Angst davor bekam ist sie zu mir ins Bett und ich hab sie gelassen.
zum glück,habe ich diese erfahrunge mit angst nicht gemacht.keiner von meinem neufi haben ängste gehabt.....gewitter,knaller oder sonstwas... ignorieren würde ich solche ängste aber nicht.
Für mich war dieses "ignorieren oder trösten?" immer zu schwarz-weiß.
Ich hab mal eine Erklärung "pro ignorieren" gelesen, die ich schon schlüssig fand. Sinngemäß ging die so:
Du sitzt in einem fremden Land, dessen Sprache und Kultur du nicht verstehst, in einem Café und guckst dir die einheimischen Leute an. Plötzlich hörst du ein seltsames unbekanntes lautes Geräusch, das dir Angst macht. Was würde dich am ehesten davon überzeugen, dass das nichts Schlimmes ist? Wenn die Einheimischen überhaupt nicht auf dieses Geräusch reagieren und einfach das weitermachen, was sie vorher gemacht haben, als wäre das Geräusch das Normalste von der Welt? Oder, wenn sie auf dich zukommen, dich mitleidig und besorgt angucken und in ihrer fremden Sprache auf dich einreden?
Naja, Ersteres natürlich.
Aber ich hab mir dann gedacht, noch mehr würde es mich beruhigen, wenn die Einheimischen meine Angst zwar zur Kenntnis nehmen, aber mir auf fröhliche und lustige Art zu verstehen geben, dass alles in Ordnung ist. Deshalb war für mich natürlich klar, dass ich Rocky nicht tröstend in den Arm nehme und beruhigend auf ihn einrede, wie ich es bei einem Menschen machen würde, der meine Worte versteht. Ich hab halt einfach gesungen oder ihm lustige Geschichten erzählt. Die hat er zwar auch nicht verstanden, aber meine Stimme war halt fröhlich und das hat ihm geholfen.
die zweite -das ist es ... ich habe josef immer gesungen wenn ich dachte das er unruhig ist.angst werde ich das nicht betrahten. und ich hab gesehen-hund vorsingen-das klapt immer-die finden das einfach klasse
@Katja: Das ist ein sehr passender Vergleich Ich denke, es hängt auch einfach von der Situation ab. Ich kann mich erinnern, dass wir bei Kosymas erstem oder zweiten Spaziergang in ein Gewitter gekommen sind. Sie blieb bei dem Donner stehen und schaute uns an, wir haben das einfach ignoriert und so getan, wie wenn nichts weiter ist. Damit hat sie für sich beschlossen, das ist nichts Dramatisches und es ist in Ordnung. Aber das war auch eher eine Unsicherheit mit Nachfragen. Bei leichten Ängsten fährt man mit Ignorieren und Vorbildgeben bestimmt oftmals richtig, aber bei starker Angst oder Panik denke ich, muss man seinem Hund eine sichere Anlaufstelle bieten.
Zitat von laika@Katja: Das ist ein sehr passender Vergleich Ich denke, es hängt auch einfach von der Situation ab. Ich kann mich erinnern, dass wir bei Kosymas erstem oder zweiten Spaziergang in ein Gewitter gekommen sind. Sie blieb bei dem Donner stehen und schaute uns an, wir haben das einfach ignoriert und so getan, wie wenn nichts weiter ist. Damit hat sie für sich beschlossen, das ist nichts Dramatisches und es ist in Ordnung. Aber das war auch eher eine Unsicherheit mit Nachfragen. Bei leichten Ängsten fährt man mit Ignorieren und Vorbildgeben bestimmt oftmals richtig, aber bei starker Angst oder Panik denke ich, muss man seinem Hund eine sichere Anlaufstelle bieten.
Zitat von laika@Katja: Das ist ein sehr passender Vergleich Ich denke, es hängt auch einfach von der Situation ab. Ich kann mich erinnern, dass wir bei Kosymas erstem oder zweiten Spaziergang in ein Gewitter gekommen sind. Sie blieb bei dem Donner stehen und schaute uns an, wir haben das einfach ignoriert und so getan, wie wenn nichts weiter ist. Damit hat sie für sich beschlossen, das ist nichts Dramatisches und es ist in Ordnung. Aber das war auch eher eine Unsicherheit mit Nachfragen. Bei leichten Ängsten fährt man mit Ignorieren und Vorbildgeben bestimmt oftmals richtig, aber bei starker Angst oder Panik denke ich, muss man seinem Hund eine sichere Anlaufstelle bieten.
Auf den Punkt gebracht, wie ich finde :glücklich: Bei Xera wars von Anfang an Angst; und ich Depp hab das ignoriert Gewitter und Silvester war ein Graus. Dabei mag ich Naturschauspiele, hab also selbst keinerlei Angst vor heftigen Donner.
Ich hab dann Xera jedesmal dazu motiviert, sich mit mir auf die Stufen/ oder Terrasse zu setzen. Endergebnis nach zwei Jahren: " na, wenn du das möchtest - also ich geh rein." Auch ein Erfolg, weil keine Panik oder kein Stress ihrerseits mehr vorhanden war.
Silvester sahs da oft anders aus ... Aber wir kommen gut klar, auch wenn normalerweise hier an dem Tag die "Hütte" voll ist; und Xera kommt Dank Bandagen (TTouch) sehr gut mittlerweile zurecht :glücklich: Geböller vorher und nachher macht ihr nichts mehr aus; und die Knallerei muss ich mir selbst eh nicht geben. Vllt. sind wir wieder an dem Punkt "Spiegeln" angelangt :glücklich:
Weggefährten
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24.02.2016 21:09
Antworten
, weil ich mich nicht auf MICH verlassen hab ... 
)
...