Hier eine sehr interessante PFD.

Gewitterangst

Alles halb so schlimm, warum streichelnde Hände doch gegen Angst wirken

Ich habe oben in meine erste Antwort einen weiteren Link reingesetzt.

Ein wirklich SEHR netter Bericht.

Danke für den Link, auch wenn ich den Text aus dem Buch schon kannte, ist es immer wieder gut, zu erwähnen, dass Streicheln eben nicht kontraproduktiv ist. Lissy ist inzwischen an Silvester auch so weit, dass sie um Mitternacht zu uns aufs Sofa kommt und sich streicheln lässt. Sie ist zwar immer noch etwas am Zittern, aber nicht mehr wie am Anfang am Hecheln, Sabbern,, wild umherlaufen und die Augen sind auch nicht mehr kurz vorm rausfallen.

Gora ich war 20 Jahre von An Angsthasen umgeben, da Collies in dieser Hinsicht sehr sensibel sein "können" und genieße es jetzt seit 2 Jahren, dass Finn und Mayra mit mir zusammen Feuerwerk gucken.

Karin, ich war auf der Suche, weil Micha eine "neue" Kundin hat, deren Hund in der Nähe vom Truppenübungsplatz auch Angst vor der Knallerei hat und fand den Text einfach nur toll geschrieben.
Eine schöne verständnisvolle und liebevolle Sichtweise.

Eine Kundin von mir war über den ersten Link schon total dankbar. Ihre Hündin hat jetzt bei Gewitter einen kleinen Tisch mit einer Decke drüber und freut sich über ihre Schutzhöhle. Natürlich hat sie weiterhin Angst, ist aber nicht mehr so panisch.

Helmi, nun wenn man seinen Hund dabei fast zu Tode streichelt wird es weiterhin kontraproduktiv sein.
Aber dieses Gefühl: hey ich verstehe Dich und bin für Dich da, gekoppelt mit einer netten Sache "Oh ein Donnerleckerli" finde ich einfach klasse.

Ich schreibe hier mal meine Erfahrung mit Lissy, betrifft zwar nicht explizit Gewitter, sondern die Angst allgemein:

Zitat von Taiga

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Danke Rhena, erstaunt mich jetzt doch
Es hiess doch immer, dass durch das Streicheln die Angst des Hundes noch belohnt wird.
Finja wird sich freuen

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Helmi, als Lissy zu uns kam, wurde gerade gegenüber von uns ein Haus gebaut, daher war dort ein Kran aufgebaut. Jedes Mal, wenn der Kran sich bewegte und Lissy das durchs Fenster gesehen hat, war sie am Schlottern: entweder saß sie dann ganz dicht vor der Wand und starrte schlotternd die Decke an oder sie kam zu mir und kratze mit der Vorderpfote an meinem, ebenfalls schlotternd und hechelnd. Die ersten beiden Wochen habe ich ihre Angst ignoriert (habe ich ja so gelesen), aber es gab in den zwei Wochen nicht ein einzigen Fortschritt. Dann habe ich beschlossen, dass ich es anders versuche, indem ich sie anspreche und streichle, ohne sie dabei zu bedauern. Eher, dass ich dabei lache und entspannt bin. Ich habe sie auch in den Arm genommen, also, mit beiden Armen wie eingerahmt, das hatte eine gute Wirkung bei ihr. Später habe ich dann gelesen, dass dieses sog. Rahmen genau dafür gut geeignet ist, war also eher instinktiv von mir gemacht. Und ab da ging es dann endlich aufwärts mit dem Abbau ihrer Ängste.

Mit Timmy konnte man anfangs an Silverster um Mitternacht auf die Straße gehen, wenn es geknallt hat, er war da total cool. Leider hat er sich von Lissys Stress und Panik an ihrem ersten Silvesterfest bei uns anstecken lassen und beschlossen, dass er das jetzt auch alles gruselig findet Wobei man bei ihm schon merkt, dass er da auf Lissy reagiert, wie sie sich verhält. Wenn wir bei uns zuhause sind, dann liebt es Timmy, wenn wir während der Knallerei eine Bettdecke in die Sofaecke legen, da verzieht er sich dann darunter und steckt immer mal wieder den Kopf raus, um zu sehen, ob es noch knallt. Wenn ja, dann taucht er wieder unter

Aber ich bin ja echt froh, dass wir inzwischen einfach alle fünf auf dem Sofa sitzen können, und die Hunde zwar angespannt, aber nicht mehr panisch sind. Und wenn die Knallerei vorbei ist, dann schmecken auch direkt wieder Futter und Leckerlie. Unsere Laika damals war auch völlig cool und holte noch ihren Ball, während es um sie rum knallte und die Böller flogen.

Kosyma muss die Knallerei nicht unbedingt haben, hat aber auch keine Panik. Sie hatte als Welpe mal ein entsprechendes Erlebnis : sie hat sich damals einen leeren, großen Briefumschlag, der fürs Altpapier vorgesehen war, geschnappt - während sich draußen ein Gewitter anbahnte. In dem Moment, als sie den Umschlag herzhaft in der Mitte auseinanderreisst, knallt so ein extrem lauter Donnerschlag von einem Blitz, der ganz nah eingeschlagen ist. Von Kosyma hat man nur noch einen Staubluftwirbel gesehen, so schnell ist sie aus dem Wohnzimmer verschwunden und der Briefumschlag schwebte mutterseelenalleine auf den Boden Das war wie im Comic, ich musste so lachen Nach einer halben Minute schlich sie sich dann gaaaaaanz laaaaangsam an den Briefumschlag ran und untersuchte ihn erstmal skeptisch, ob das Teil womöglich noch mal knallt