Zitat von ShawneeIch weiß, du magst Tricks beibringen nicht so. Aber hier bei uns ist das eine beliebte Beschäftigung. Vor allem kann man das bei schlechtem Wetter auch gut drinnen machen. Manche sagen, man soll aus seinem Hund kein Zirkuspony machen, aber ich frag mich dann: Wo ist der Unterschied, ob der Hund sich hinsetzt, weil ich es sage - oder ob er sich im Kreis dreht und Männchen macht, weil ich es sage? Für den Hund macht das glaub ich keinen Unterschied. Für mich ist es auch eine gute Sache, um generell die Kommunikationsfähigkeit miteinander zu stärken. Ich muss mir im Vorfeld Gedanken machen und mir überlegen, wie ich ihm am besten vermittele, was ich von ihm möchte. Gerade wenn man - wie ich - keinen Clicker benutzt, lernt man selbst auch, wie man mit Körpersprache und Gesten weiterkommt. Und wenn man sich gegenseitig "gut versteht" hilft das auch im Alltag. Und der Moment, wenn "der Groschen fällt" und Hundi vor Stolz über soooo viel Lob und Applaus ganz glänzende Augen kriegt, ist unbezahlbar. Außerdem sind meine Beiden nach einer Viertelstunde Tricksen kaputter, als nach einem 2-Stunden-Spaziergang.
Dem schließe ich mich voll und ganz an. Meine Hunde wollen beschäftigt werden und lernen, ob es dann was sinnvolles ist, was man brauchen kann, oder nicht, ist denen egal. Wichtig finde ich auch das es Mensch und Hund Spaß macht.
@Helmi: Auch wenn man den Clicker benutzt, heißt es ja nicht das der Hund nicht auf meine Körpersprache achtet. Ich finde es immer wieder erstaunlich, welche minimalen Körperzeichen, schon erkannt und angenommen werden. Der Clicker ist lediglich ein Verstärker, der eine Belohnung ankündigt.
Dazu benutze ich den Clicker viel zum freien formen. Sprich, wie ein warm/kalt Spiel, ohne kalt. Dabei müssen die Hunde so schön ihr Hirn anstrengen und das lastet eben in kurzer Zeit richtig doll aus. Mir geht es dabei nicht darum das meine Hunde möglichst schnell viele Sachen lernen, sondern das ihr Köpfchen was zu tun hat. Es gibt viele Sachen, die ich ihnen viel schneller mit Hilfe, zum Beispiel Körpersprache beibringen könnte, aber dann müssen sie weniger selbst denken.
Alleine wenn ich sage, wir clickern, hat vor allem ferret so ein strahlen in den Augen und es macht ihm sichtbar Spaß (Luk auch. Fly macht mehr richtung dogdance, was ihr auch unheimlich Spaß macht) auszuprobieren, was ich von ihm möchte.
Ich denke mal Bettina, das bereitwillige Arbeiten des Hundes mit Besitzer ist auch Rasse abhängig. Deine sind ja wohl prädistiniert dafür mit Dir voll Freude zu trainieren, ich finde solche Hunde ganz toll, und es macht unheimlich viel Freude mit ihnen was zu tun. Was den Clicker angeht, bin ich, wie gesagt ein großer Feind, ich möchte mit meinem Hund sprachlich arbeiten, nicht mit Mechanik. Wobei ich aber glaube, dass dort auch mit Körpersprache gearbeitet wird, wenn auch minimal. Vielleicht quatsche ich auch gerne, belohne ihn gerne mit meiner Stimme ( liegt vielleicht am Alter )
Casa iss ja relativ nervös und schnell ablenkbar, trotz allem (oder gerade deshalb) sehr auf mich/uns fixiert. Bei ihr merke ich, dass ihre Konzentration nicht allzu lange anhält, aber es lässt sich immer noch bissel steigern. Als wir noch auf`m Platz waren, war sie mit Leib und Seele dabei, Schutzdienst und Co. waren schon ihr`s. Diese kleinen Einheiten liegen ihr schon ganz gut. Jetzt sieht das immer so aus. Wir gehen raus, ich lasse sie meist erstmal auf der Wiese richtig rennen, ihre Geschäfte erledigen u. s. w., dann bleiben wir entweder auf der Wiese und machen dort diverse kleine Suchspiele oder ich werfe, sie bringt. Oder wir gehen nach der Wiese in Wald, dort kann man besser suchen, mal verstecke ich was in einem Baumstumpf und wenn mein Mann mit ist, verstecke ich mich mal, mal er. Aber halt so eine richtige "Aufgabe" ist es nicht. Jetzt war ja Conny so nett und hat mir mal die PDF-Datei über Z.O.S. geschickt, das will ich mir nun mal in Ruhe zu Gemüte führen. Schaumer mal...
Bettina, Hütehunde sind sicherlich, was das Arbeiten und Anbieten angeht, anders gestrickt als andere Rassen. Hütehunde wollen was tun und das macht den kleinen, aber feinen Unterschied. Manche Rassen "müssen" was tun, weil ihre Besitzer das so wollen, obwohl die Hunde lieber einfach nur in der Gegend rum rennen oder wie Lynchen Agi machen würden.
Bei Dago habe ich lange gesucht, bis ich die Beschäftigung hatte, die ihm wirklich richtig Spaß machte. Angefangen haben wir in der HuSchu mit Agi, fand Dago anfangs toll, doch nach einer gewissen Zeit war ihm das zu langweilig, da der Ablauf immer gleich war. Dann kam Atti und wir machten zusammen mit Helmi Dogdance. Atti fand das toll, Dago meinte "iss was für Mädchen" Später nahm ich an einem Mantrailingseminar teil und das war es. Beide Hunde waren total begeistert, doch leider gab es zu wenige Menschen, die dieses Hobby mit uns teilen wollten, da der Zeitaufwand doch relativ hoch ist. So kamen wir dann zur ZOS und die macht beiden Hunden bis heute Spaß....dabei benutze ich übrigens auch einen Clicker, aber nur dabei.
Liebe Grüße Conny
Einen Hund zu verletzen dauert nur wenige Sekunden. Sein Vertrauen zurück zu gewinnen, jedoch mehrere Monate
oder auch mal einfach nur Frisbee oder Ball schmeissen, damit er flitzen kann. Hauptsache, es passiert was und er hat Action. Und er ist absolut verbissen, wenn er etwas tut. Wenn wir Fahrrad fahren, sieht er nichts und niemanden auf der Welt. Wenn er etwas sucht und nicht findet, würde er suchen, bis er ohnmächtig wird...
Swenna ist da etwas anspruchsvoller. Sie begreift schneller und nachhaltiger, weil sie ruhiger ist. Sie interessiert sich nicht die Bohne für Spielzeug, außer natürlich, Shorty will es... Monotonie hasst sie. Sie würde nie im Leben 20 x mit immer der gleichen Begeisterung irgendetwas machen, so wie Shorty es tut. Da muss man schon sehr variieren, um sie am Ball zu halten. Sonst ist die nächste Mausespur ihre und du kannst deinen Quatsch alleine weitermachen.
Was ich gemerkt habe ist dass die Hunde nur das lernen, wo man selber hinter steht.
Ich finde es toll, wenn Hunde Tricks können, bin aber selber zu blöd ihnen welche beizubringen, da stehe eben nicht genug dahinter. Versteht ihr was ich meine?
Finn kam hier an mit einer Kombination aus linkes Pfötchen auf meinen linken ausgestreckten Fuß legen, das Gleiche mit rechts und wenn ich auf meinen Oberschenkel klopfe springt er ihn sanft an um sich ein Leckerli zu holen. Das konnte er schon, eine Rolle habe ich nicht geschafft ihm beizubringen.
Aber aufräumen haben wir gelernt, weils mir wichtig ist, so sitze ich auf dem Boden und schicke ihn zu den einzelnen Spielsachen, die er mir dann bringt. Mayra findet es spannend darf aber z.Z. nur zusehen, weil sie ihn sonst abkaspert und denkt, dass er das Spiel eröffnet, wenn er etwas holt.
Bei der Reizangel ist Mayra ganz bei der Sache, die Finn wiederum total doof findet.
Mal sehen, welche Vorlieben sie noch entwickelt, ich achte da immer auf meine Hunde und wir machen in erster Linie die Dinge, die ihnen Spaß machen.
Finn liebt den Agility-Platz, welchen Momo total doof fand, sie zeigte mir, dass sie Treibball spielen wollte, welches wir mit Hingabe getan haben. Auch hier gab es keine speziellen Regeln, der Spaß stand immer im Vordergrund.
Zitat von Rhena Ich finde es toll, wenn Hunde Tricks können, bin aber selber zu blöd ihnen welche beizubringen, da stehe eben nicht genug dahinter. Versteht ihr was ich meine?
Das muß nicht unbedingt so sein Ich fand bei der Rettungshundearbeit z.B. den Unterordnungsteil zum Würgen, aber Timmy war trotzdem ein Streber vor dem Herrn
Der Clicker hat nichts mit mechanischem Umgang mit den Hunden zu tun. Ich rede und freue mich ganz normal, wie ohne Clicker, wenn was gut klappt. Mir ist auch klar, dass nicht jede Methode und jede Beschäftigung für jeden Hund und für jeden Mensch das Richtige ist. Es muss zu beiden passen und beiden Spaß machen. Mir ist bewusst, dass ich Arbeitshunde habe und auch hier gibt es unterschiedliche Hunde (also welche die mehr und welche die weniger arbeiten wollen). Ich kenne aber auch viel andere, nicht Arbeitshunde, die extrem gerne Dinge mit ihrem Menschen lernen und auch am Clickern richtig Spaß haben. Ob Elton ein ganz kleiner Mix, Muffin ein Labrador, Doppi ein Beagle und sogar Cheyenne ein Samojeden – Mix, um nur ein paar zu nennen. Ich will hier niemanden bekehren, falls das so rüber kommen sollte, ganz und gar nicht. Ich hab nur ein wenig den Eindruck, dass das Clickern hier teilweise gar nicht so ganz klar ist. Das Wichtigste ist einfach das Mensch und Hund was zusammen machen und beide Spaß dabei haben.
Wie gesagt, wen es interessiert, ich hab eine PDF-Anleitung von Baumann fürs ZOS.
Lucy ist ja auch ein Clickerhund. Ich finde den Clicker echt gut, weil ich stimmlich mit Sicherheit nicht so präzise wäre, wie ich es mit dem Clicker bin. Clickern tut Lucy sehr gern. Eigentlich fordert sie jeden Abend ne Runde ein. Ich finde es auch super schön zu sehen, wie sehr so ein Hundeköpfchen beim denken qualmen kann. Bei neuen Tricks muss ich auch oft über ihren Eifer - alles richtig zu machen - lachen.
Auch ZOS liebt sie, obwohl wir das ne ganze Zeit schon nicht mehr gemacht haben. Das hebe ich mir immer als Beschäftigung bei ollem Wetter für drinnen auf, geht jetzt also auch wieder los.
Alles was wir so gemeinsam tun hat auf jeden Fall dazu beigetragen, unsere Bindung zu stärken. Und das genieße ich persönlich sehr.
@Bettina: Ich bin Teilzeit-Clickerer Ich verwende ihn sehr gerne bei Distanzsachen, wie das Schicken zum Pylon, an dem der Hund dann sitzen/stehen/liegen muß (ist Teil der RH-Prüfung). Da konnte ich mit dem Clicker wirklich exakt arbeiten, denn bei Lob sind die Hunde immer direkt aufgestanden, weil sie dann nur noch das Lecker im Kopf hatten. Beim Clicker seltsamer klappte es immer. Oder auch das Öffnen der Schubladen habe ich mit dem Clicker hinbekommen, bei Lob hat zumindes Kosmya immer direkt losgelassen statt richtig zu ziehen. Bei Timmy war das eh egal, der reisst sowieso immer die Schublade beinahe raus Lissy war doch anfangs so schissig und unsicher, aber der Clicker hat bei ihr auch viel Gutes bewirkt, sie hat sich dadurch schneller geöffnet - wobei es natürlich Hunde gibt, die vor dem Geräusch erschrecken, das war bei ihr nicht der Fall.
Die meisten Dinge mache ich ohne den Clicker, aber ein Erlebnis bleibt mir immer im Kopf, daß es mit dem Clicker schon einen Unterschied macht, wenn ich auch nicht weiß, warum. Also: Timmy war damals an bei der Flächensuche an einem Punkt, daß, wenn er das Opfer gefunden hat, kurz gebellt hat und dann um das Opfer rumgeschnüffelt hat. Sämtliche Versuche, ihn zu längerem Bellen zu animieren, haben nicht gefruchtet. Da hatte unsere Ausbildungsleiterin die Idee, ihn mit dem Clicker zu bestätigen, wenn er bellt. Frag mich nicht mehr, nach dem wievielten Bellen sie in bestätigt hat (Lecker gab es übrigens nicht gleich), aber das war, als ob man einen Schalter umgestellt hatte: plötzlich war er voll beim Opfer und hat gebellt und gebellt und gebellt, bis die Belohnung kam.
Geclickert habe ich auch schon , ob ich es richtig mache weiß ich allerdings nicht , denn eigentlich wollte ich nie clickern , es bedeutet für mich wieder an etwas denken zu müssen , das ich mitnehmen muss .....
Fly ist bei allem immer mit dabei , ähnlich wie bei Swennie darf ich nicht viel wiederholen z B sage ich ihm 3 mal hinter einander Platz , bleibt er beim 4ten einfach liegen sachte se ja gleich wieder bei Fly muss ich immer variieren ....
Vllt erklärst Du das Clickern mal richtig Bettina , oder hast Du einen Link wo es verständlich erklärt wird ?
Die Teesuche könnte man dann ja auch clickern oder ?
Karin, was Du von Timmy und dem Bellen geschrieben hast bringt mich auf eine Idee. Lucy bellt ja wie ne Irre wenn es klingelt oder jemand auf den Hof kommt. Sie ist dann leider auch echt schwer zu beruhigen. Könnte ich das mit dem Clicker nicht umlenken und versuchen ihr beizubringen, dass sie nur auf Kommando bellt?
Ob ein Klicker gegen Bellen helfen kann bezweifle ich, denn anatomisch kann ein Hund gar nichts hören, wenn er bellt. Ist wie bei uns wenn wir schreien und uns sagt einer was, verstehen wir auch kein Wort.
Finn bellt nur hier in Soltau wenn es an der Tür klingelt, das hat er sich leider von Nico abgeguckt und beibehalten.
Nun schaut Mayra es sich gerade von Finn ab.
Daher wird geübt, ich gehe erst zur Tür und öffne sie wenn beide nicht mehr bellen.
JA, der Besuch oder Postbote muss nun 1 Minuten warten, länger dauert es nicht, auch wenn es für einen selber gefühlte 20 Min. sind.
Martin Rütter hat es mal mit einer Funkklingel geübt, immer wenn der Ton kam schmiss er ein Leckerli auf die Hundedecke. Auch ne Möglichkeit.
Liebe Grüße Rhena mit Mayra und Fee-lina
Meine Hunde begleiten mich, wie ich sie begleite...
Weggefährten
Thema drucken
25.11.2014 09:52
Außerdem sind meine Beiden nach einer Viertelstunde Tricksen kaputter, als nach einem 2-Stunden-Spaziergang. 
Antworten
