Bei FB bin ich gestern in eine Hundegruppe eingladen worden , bin beigetreten um mal zu sehen was da so abgeht , meistens ist es ja nur ," wir wollen unsere Fotos zeigen " ....die Gruppenleitung hat nun heute eine Frage gestellt und zwar ging es darum einen Tip zu bekommen, wie man seinem Hund das jagen und fressen von Mäusen abgewöhnen kann .
Normalerweise schreibe ihc dazu nichts , jetzt hat mich aber diese KAstrationsstreitdiskussion von Silvi inspiriert ich habe also geantwortet , das es kein Problem wäre wenn der Hund einen guten Gehorsam hat .....
Die Antwort einer Userin war , das man einem Hund das jagen nicht abgewöhnen könne , das wären die Instinkte die bei einem Hund durch kämen
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Den Instinkt abtrainieren kann man ja auch nicht, aber gehorsam sollte der Hund sein, dann ist vieles leichter

Ich weiß ja nicht warum alles Leute denken, das bei 1 oder 2 x Training alles okay wäre.
Ich hab das schon soooooo oft erlebt.
Ich sage immer das es 2 Jahre dauert bis der Hund mit mir zusammengewachsen ist.
Bisher konnte ich bei allen meinen Hunden (ausser der Dalmatiner) nach 2 Jahren gute Teamarbeit mit mir feststellen.
Junge Hunde sind dann erwachsen, sie wissen wo ihr Platz im Leben ist und stellen es nicht mehr in Frage.
Dazulernen können sie immer, ich aber auch.
Wenn ich Coco so sehe, sie ist immer mehr an ihren Aufgaben gewachsen, wir waren ein super Team, wir wussten genau was der andere wollte.
Jetzt ist Jolie in ihre Fussstapfen getreten und macht ihre Sache sehr gut.
Jolie ist nun 2 Jahre bei uns.

Ute, abgewöhnen kann man das Jagen nicht. Da hat die Userin schon recht, aber mit einem gezielten Antijagdtraining, was auch einen guten Grundgehorsam einbezieht, kann man den Jagdtrieb kontrollieren.

Ich spreche aus der Erfahrung, denn Atti ist ein Jägermeister.
Als wir ihn bekamen, er war damals 1 Jahr alt, jagte er jedem Wild hinterher.
1 Jahr Schleppleine, Impulskontrolle, Ersatzhandlung und alles, was ein AJT ausmacht und wir haben es geschafft

Wo wird diese Diskussion geführt?

Ein Hund mit einem extremen Jagdtrieb ist'ne große Herausforderung. Bei Rocky hat es sich mittlerweile GsD durch 's Alter erledigt. Jetzt hab ich das Gefühl, er ist froh, dankbar und erleichtert, wenn ich ihn abrufe!

Was war ich glücklich, als sich rausstellte, dass Shorty nur einen ganz normal ausgeprägten Jagdtrieb hat, wie ihn jeder Hund wohl hat. Er ist jederzeit abrufbar, auch wenn er schon losgeflitzt ist. Das war bei Rocky 'ne völlig andere Qualität, sag ich jetzt mal...

Ich denke, darüber zu diskutieren, bringt kaum was. Weil wenn ich nur Shorty in meinem Leben besessen hätte, wäre ich die Erste, die sagt, dass es 'ne Gehorsamssache ist. Aber ich hab ja auch noch Rocky und der hatte mir zu seinen großen Zeiten 'ne völlig andere Seite gezeigt... Diese eine einzige Milli-Sekunde, in der er noch ansprechbar war, mussten wir uns hart erarbeiten. Und ich durfte sie niemals verpennen...

Zitat

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Diese eine einzige Milli-Sekunde, in der er noch ansprechbar war, mussten wir uns hart erarbeiten. Und ich durfte sie niemals verpennen...

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Das ist die größte Herausforderung für den HH.
Bei Atti habe ich gute Erfolge erzielt, in dem ich das Vorstehen belohnte. Es war sensationell und das hätte ich nie gedacht.

Zitat von Joco

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Bei Atti habe ich gute Erfolge erzielt, in dem ich das Vorstehen belohnte. Es war sensationell und das hätte ich nie gedacht.

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So hab ich's bei Shorty gemacht. Wir trainieren viel mit der Reizangel und wenn er einen Vorsteher macht, gibt es Lob und dann noch zwei oder drei Sekunden Verzögerung, bevor er sich unter großem Hallo seine Beute schnappen darf. Aber die Reizangel ist sowieso mein Lieblings-Allround-Training. Kommandos wie "Langsam", "Warte" oder "Bleib" haben wir damit spielerisch und trotzdem bombensicher erarbeitet.

Zitat von Rhena

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Ihre Körpersprache ist einmalig, ich kann genau lesen, wie frisch die Spur ist, die sie gerade aufgenommen hat und lasse sie daher auch mal genüsslich einer nachgehen.

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Das ist die Crux an der Sache, denn viele Hundehalter können die Körpersprache ihrer Vierbeiner nicht lesen und deshalb geht das AJT in die Butz

Ich habe damit auch nicht gemeint , das man dem Hund den Jagdttrieb abgewöhnen kann , ich habe 3 Jäger, Kira ( sie kommt von Lanzarote und war in der Jagd tätig ) hat die beiden anderen angelernt , also musste ich mir etwas einfallen lassen , natürlich muss ich mit offenen Augen durch die Welt gehen , die Körpersprache meiner Hunde muss ich auch lesen können , daran arbeite ich jeden Tag den wir unterwegs sind , hätte ich aber nichts getan würde ich wie viele andere HH am Waldrand stehen und mir die Haare raufen ......

Das Hunde nicht von grad auf jetzt lernen ist mir auch klar ,nur vielen anderen eben nicht , Claudia hat es ja geschrieben , bei manchem Hund dauert es auch mal ein wenig länger

@ Joco Conny es war bei Facebook ....

Oh je, das ist auch für mich ein Thema, mein *sanftes Reh* mutiert zur Rakete und ich bin schon sehr wachsam, viele Situationen hat es auch schon gegeben, da habe ich die Rehe früher gesehen, aber wenn nicht, dann gibt es einen Sekundenstart und mein Rüde, selbst wenn er nix gesehen hat, muss hinterher, er könnte ja was verpassen.
Sie hören recht gut auf meine Pfeife, aber es dauert schon eine kurze Zeit, dann kommen sie angefegt, aber zwischenzeitlich geht mir der Stift auf Grundeis, ich erwarte jeden Moment einen Schuss, das macht mich total fertig. Ich kann aber nicht mit 2 Hunden an der Schleppleine laufen und ständig getrennt große Runden laufen schaffe ich nicht 2 x
am Tag. Mal von den Rehen, Raben und Hasen abgesehen, die frei laufenden Katzen in unserer Nachbarschaft kosten mich die letzten Nerven, denn meine beiden Schätze sind, wie bereits erwähnt, der Ansicht, dass Katzen absolut überflüssig sind, ihnen reichen unsere daheim vollkommen, gerade eben, ca. 22.00 Uhr, während der letzten kleinen Runde wieder erlebt, gerade Adiba geht schon mit dem Gedanken raus *wo sind sie, diese Viecher, die kein Hund braucht, oder doch ?*, aus der Haustüre raus, Blick sofort scharf rechts, denn dort wohnen 3 Freigänger und man könnte annehmen, sie legen es regelrecht darauf an, meine beiden Süßen zu ärgern, ist natürlich Quatsch, aber so sieht es aus,
da wird sich mitten auf dem Gehweg geputzt, natürlich die Hunde im Auge behaltend, da sitzt man auch oberhalb vom Gartenzaun, die Ohren b r e i t, die Augen s c h w a r z,
aber total cool, nur meinen qualmen die Nüstern und ich habe meine liebe Not die Leine zu halten und das stinkt mir gewaltig. - Inge

Oh ja, das leidliche Thema Jagd.

Lucy ist ja eine in Griechenland gezüchtete Jagdhundrasse, ein Kokoni. Glaubt mir, hätte ich das vorher gewußt, ich hätte sie niemals mit nach Hause genommen.
Lange Zeit war an Rückruf oder Impulskontrolle überhaupt nicht zu denken.
2 Jahre sind wir mit Schleppleine unterwegs gewesen und auch danach bin ich am liebsten allein mit Lucy gegangen, denn unter Ablenkung meinerseits ging gar nichts.
Außer der Reizangel hab ich viel Nasenarbeit gemacht. Was uns aber auch ein ganzes Stück nach vorn gebracht hat war das Longieren. Erst da hat Lucy gelernt, regelmäßig auf mich zu achten.
Jetzt ist sie ruhiger geworden, wahrscheinlich geschuldet ihrem Alter. Nein, sie läßt sich recht zuverlässig abrufen, aber man muss noch immer ein Auge auf sie haben.

Ich gebe ehrlich zu in fremden Gebieten, wenn wir mit dem Wohnmobil unterwegs sind, lass ich sie oft gar nicht von der Leine. Es wäre für mich der allergrößte Horror, wenn sie dort abhauen würde.

Wie sehr ich manchmal die HH beneide, die so verträumt durch die Gegend latschen können, weil sie sich auf ihren Vierbeiner 99%ig verlassen können.

Ute, Lucy kam ja nicht als Welpe zu Dir und bei einem adulten Hund ist es um Vieles schwerer, den Jagdtrieb unter Kontrolle zu bekommen.......ich spreche aus Erfahrung, denn Atti hatte bereits Jagderfolge zu verzeichnen, als wir ihn übernahmen.

Nun ja, heute gehe ich mit beiden Hunden in der Dämmerung durch den Wald, ohne Atti anzuleinen.

Zitat von Eurasier

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Sie hören recht gut auf meine Pfeife, aber es dauert schon eine kurze Zeit, dann kommen sie angefegt, aber zwischenzeitlich geht mir der Stift auf Grundeis, ich erwarte jeden Moment einen Schuss, das macht mich total fertig. Ich kann aber nicht mit 2 Hunden an der Schleppleine laufen und ständig getrennt große Runden laufen schaffe ich nicht 2 x

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Inge, wenn die Pfeife zum Einsatz kommt, ist es m.M.n schon zu spät, weil die Hunde bereits durchgestartet sind. Dieses Durchstarten muss verhindert werden und das kannst Du nur, in dem Du die Körpersprache Deiner Hunde genau kennst. Jeder Hund zeigt an, dass er sich im nächsten Moment vom Acker macht; der eine hebt nur kurz die Vorderpfote, verändert seine Körperhaltung, in dem er den Kopf wie ein Teleskop ausfährt etc. Diese Momente musst Du erkennen und direkt positiv bestätigen. Das ist am Anfang nicht einfach, weil Du die Hunde nicht aus den Augen lassen kannst und Du wirst bei einem Spaziergang 150 x feeeeeiiiiin sagen. So merkt der Hund, dass sein Anzeigen/Vorstehen von Dir erkannt und gelobt wird, denn er sagt Dir ja "Frauchen , guck mal, da ist was"

Die von Ute erwähnte Nasenarbeit wird Dir auch beim sog Antijagdtraining helfen können, denn bei Nasenarbeit z.B. Zielobjektsuche lernt der Hund , auf Dich zu achten, gleichzeitig lastest Du die Hunde artgerecht aus und das ist schon ein guter Weg in die richtige Richtung.

Hach.....mein Lieblingsthema

Conny,
ich kann das durchaus nachvollziehen, nur ist es für mich sehr, sehr schwierig;

2 Hunde an der Leine, fast ausschließlich buckelige Wege, teilweise werden die Löcher mit dicken Steinen
ausgefüllt, da muss ich extrem aufpassen,
dann muss ich schauen, ob ich irgendwo Rehe sehe, natürlich früher als meine beiden Schönheiten sie entdecken,
ich muss vorne und hinten Augen haben, ob da nicht Menschen mit Hunden kommen, denn genau dann hängen meine beiden sich in die Leine.

OK, eigentlich hat jeder hier genau diese Probleme, nur bei mir kommt hinzu, dass ich bereits 5 x an einer Hüfte operiert wurde und wenn ich mich da aufs Gesicht lege,
*** Gute Nacht ***.

Ich will damit sagen, dass ich auf viele Dinge gleichzeitig achten muss, ich muss aber auch aufpassen, dass ich nicht aus den Schuhen geschossen werde.
Eigentlich dürfte bei mir das Geschirr nicht zum Einsatz kommen, da die Hunde damit viel mehr Kraft auf die Leine geben und das bereitet mir Probleme.
Hier ist es in der Gegend teilweise sehr hügelig und demzufolge schlecht einsehbar, da kann ich entweder nur die Hunde an der Leine halten, oder ich muss
hoffen, dass kein Mensch kommt, denn einen Hund vor und einen Hund hinter mir lässt nicht viel Beobachtungszeit zu, da ist *Kopf hoch und weg* angesagt.
Nein, die Pfeife bringt mir nur Erfolg, wenn ich sie zu mir rufen will *ohne Ablenkung*, ansonsten bringt sie mir leider keinen Erfolg, das lasse ich dann auch lieber,
besser ist dann die Tiere zu rufen und ganz sicher nicht zig Male, kommt auf die Situation an.
Inge

Eines meiner Lieblingsthemen, denn ich kann allen nur Mut machen, das Üben nicht aufzugeben.

Unsere Schäfis kommen ja als lebenserfahrene Hunde zu uns und haben in der Regel keinen Grundgehorsam und oft auch keinen (positiven) Bezug zu Menschen. Und die ersten Monate sind Spaziergänge oft eher "Ringkämpfe" und doch haben bisher alle Hunde gelernt, leinenlos zuverlässig mit mir in der Feldmark und im Wald spazieren zu gehen. Wobei ich sie bis Heute in fremden Gebieten immer erstmal solange an der Leine führe, bis ich mich orientiert habe und sicher fühle.

Der Trick an der Sache ist natürlich dass erstmal grundsätzlich der Hund bereit ist, sich an mir zu orientieren und dass ich mich manchmal sehr lange Zeit völlig zum Affen mache, wenn wir anfangen das ohne Leine gehen zu üben. Ich zieh eine Riesenshow ab, versteck Leckerlies, stelle kleine Beschäftigungsaufgaben, werfe mit Spielzeug, mache Massageeinlagen, bürste die Hunde.... und mache mich auf jede nur erdenkliche Art interessant und zwar immer, täglich, auch zwei- oder dreimal - je nachdem, wie oft wir draußen sind. DAS ist aber kein lebenslanger Dauerzustand sondern nach einiger Zeit (je nach Hund Wochen/ Monate) wird das non-stop-Programm so nach und nach zurück gefahren. Und immer wieder gesichert, dass ich die Aufmerksamkeit der Hunde auf Zuruf oder Pfiff sofort habe. Wenn nicht, fange ich wieder an mit den Ich-bin-die-Wichtigste-Dingen (s.o.) zu jonglieren. Gut ist, wenn sich regelmäßig irgendwelche potentiellen Jagdopfer sehen lassen (und man die natürlich am allerbesten vor dem Hund sieht), damit man immer mal wieder auch unter verschärften Bedingungen üben kann.
Einschränkend möchte ich doch auch zugeben, dass ich bisher nur Schäferhunde hatte, die ja keine ausgesprochenen Jagdhunde sind... Und ich möchte auch nicht behaupten, dass das grundsätzlich bei jedem Hund klappt - aber ein Versuch ist es immer wert.

Karin, Du bringst es auf den Punkt, wichtig ist, dass Frauchen für den Hund interessanter ist als alles andere auf der Welt. Das ist die halbe Miete.
Inge, die Eurasier haben mMn keinen sehr ausgeprägten Jagdinstinkt und den müsste man in den Griff bekommen.

Neben den, von Karin genannten Tipps, bin ich nach wie vor davon überzeugt, dass Du mit einer adäquaten Auslastung die Hunde voll auf Dich konzentrieren kannst.

Wie beschäftigst Du sie überhaupt?