Ich bin mal wieder auf Rat & Erfahrungen gespannt^^
Wie ich ja bereits erwähnte hat Timon immernoch das kleine Problem, dass er abhaut wenn er denn so will - beispielsweise das Tor auf ist. Er hört auf seinen Namen. Im Büro ist auch alles top, da dackelt er mir sowieso ständig hinterher insofern er nicht schläft.
Aber zu 100% zufrieden bin ich nicht.
Wenn er zum Beispiel wegläuft kann ich rufen wie ich will...es ist als wäre er taub und hätte Scheuklappen auf. Regelmäßig übe ich Zuhause den Rückruf mit ihm (wir haben ein einigermaßen eingezäuntes Grundstück) und er hört zwischendurch auch sehr gut. Es gibt Leckerlies etc. - das volle Programm. Aber bei ihm habe ich zusätzlich das Problem dass er irgendwann einfach das Interesse verliert. Da kann ich noch so delikate Dinge in der Hand haben. Ich kann den Rückruf also maximal 5 Mal üben...dann strolcht er wieder herum und will keine Leckerchen mehr. Dann ist er wieder sein eigener Boss.
In Fachlektüre lese ich immer nur: "Besorgen Sie ihrem Hund etwas Besonderes, zum Beispiel Leberwurst oder Trainingswurst um ihm dies und dies beizubringen..."
Ich würde variieren bei den Rückruf-Kommandos. Konditioniere doch neben dem Rufen auch auf Pfeife. So bleibt es für den Hund spannend. Und beim Üben nicht übertreiben. Immer rechtzeitig aufhören, bevor es ihm langweilig wird.
Tja, der liebe Rückruf! Oft das Schwierigste, aber immer das WICHTIGSTE! überhaupt. Und TIMON sieht ja so "ein bisschen" nach Terrier aus Wie lange ist er jetzt bei Dir? Das ist oft nix, was man kurzer Zeit etablieren kann und auch wenn es im Prinzip "immer" funktioniert, eine 100% Garantie gibt es nicht (kannst hier auch in vielen Themen nachlesen).
Meine Hunde kommen wenn sie neu hier sind erstmal grundsätzlich an die Schleppleine, die ich aber zunächst in der Hand halte, wenn wir draußen sind. Und da über ich bei jedem Spaziergang immer mal wieder. Was als Belohnung für die Hunde interessant ist, ist sehr unterschiedlich. Oft Futter (und es lohnt sich schon da Abwechslung einzubauen), für manche auch ein Streichellob, für manche ein Spieli - oder eben all das abwechselnd. Erstmal über ich das, wenn nix besonders Interessantes umzu ist.
Wenn das klappt, dann suche ich mir auch Situationen, die interessante Ablenkung bieten und übe es da.
Dann lass ich die Schleppleine schleifen und s.o..
Dann mache ich die Schleppleine auf dem Heimweg -zunächst kurz vor Zuhause- ab und s.o.
usw., usw., usw.
Wie lange das dauert, kommt ganz auf den Hund an, aber meist schon einige Monate. Aber der Aufwand hat sich für mich und meine Hunde immer gelohnt, denn nun sind sie allermeist ohne Leine unterwegs, wobei wir in der Regel in menschenarmen Spazierwegen unterwegs sind, aber Spaziergänger, Jogger, Kinderwägen, Skater und was es so Alles gibt nehmen sie entspannt. Online müssen sie seit BENITO in unserer Familie ist nur, wenn es zu Hundebegegnungen kommt, denn da vertraue ich kein Stück auf "meine gute Erziehung".
Wie Karin schon sehr passend schrieb, ist der Rückruf das Schwierigste und Wichtigste überhaupt in der Hundeerziehung. Für den Hund muss der Mensch so interessant sein, dass es sich in jedem Fall lohnt, zum Menschen zu kommen. Was für den einzelnen Hund lohnenswert ist, muss man selber herausfinden
Zitat von Morgenstern. Es gibt Leckerlies etc. - das volle Programm.
Was ist das volle Programm, was ist die Alternative zu Leckerchen?
Bei allen unseren Hunden habe ich den Rückruf anders aufgebaut. Bei Atti waren Leckerchen uninteressant, da hätte ich mir anfangs einen Ringel Fleischwurst um den Hals legen können, damit konnte ich nicht punkten. Bei ihm war es das gemeinsame Spiel nach erfolgreichem Rückruf. Überhaupt finde ich persönlich das Sozialspiel zwischen Mensch und Hund sehr wichtig.
Bei Faro habe ganz anders gehandelt. Mit ihm haben wir anfangs sehr viel gespielt, um eine gute Bindung aufzubauen und das machte den Rückruf leicht. Wir waren/sind für ihn interessanter als alles andere. Je besser die Bindung, desto einfacher etabliert sich der Rückruf. Das bezieht sich jetzt allerdings auf unsere Hunde, denn Hütehunde ticken anders als Terrier.
Zitat von MorgensternIm Büro ist auch alles top, da dackelt er mir sowieso ständig hinterher insofern er nicht schläft.
Macht er das nur im Büro oder auch zu Hause?
Was Katja schreibt ist auch sehr wichtig. Nie zu oft hintereinander rufen, lieber öfter ein paar kleine Einheiten.
Liebe Grüße Conny
Einen Hund zu verletzen dauert nur wenige Sekunden. Sein Vertrauen zurück zu gewinnen, jedoch mehrere Monate
@Shawnee: Ich hab immer den Eindruck, ich 'darf' dann nicht aufhören weil er ja schließlich nicht bestimmen soll wann die Trainingszeit / das Spielen aufhört etc. Da er immer sein eigener Boss sein musste und keine Struktur oder gar Regeln kannte, hab ich daraus besonderen Wert gelegt; ohne den Hund dabei zu zwingen natürlich. Teilweise war er so, dass er zweimal gehört hat...und dann schon nicht mehr. Ich persönlich finde das sehr wenig =/
@Karin: Ja, den Terrier kann man nicht abstreiten^^ Schleppleine ist aber ein Stichwort...darauf könnte ich nochmal zurückgreifen.
Wir haben ihn jetzt ziemlich genau 2 Jahre. Wobei die erste Zeit eigentlich nur dafür drauf ging dem Hund beizubringen was ein Hund so tut. Aus einem Napf fressen. Nach draußen gehen zum pinkeln. Spaziergänge machen und ihn überhaupt erst an seinen Namen zu gewöhnen.
@Joco: Leckerchen, Freuen & Knuddeln, oder neuerdings auch Spielzeug als Belohnung. Also dass er dann zum Beispiel das Tau fangen und töten darf^^ Spielen war für ihn nämlich auch so eine Sache was er nicht konnte und was wir geübt haben.
Meinst du, ob er mir überall hinterher läuft und mich aufmerksam beobachtet? Ja, das macht er auch Zuhause. Ich merke schon, dass er sehr auf mich fixiert ist. Aber eben nicht mehr, sobald er 'Freiheit' wittert.
Zitat von MorgensternSpielen war für ihn nämlich auch so eine Sache was er nicht konnte und was wir geübt haben.
Er kannte es nicht, vermutlich, aber schön, dass er jetzt Spaß daran hat und für den Rückruf ist es sicherlich hilfreich
Zitat von MorgensternMeinst du, ob er mir überall hinterher läuft und mich aufmerksam beobachtet? Ja, das macht er auch Zuhause. Ich merke schon, dass er sehr auf mich fixiert ist. Aber eben nicht mehr, sobald er 'Freiheit' wittert.
Dachte ich mir Bist Du wirklich der Meinung, er läuft Dir hinterher, weil er sehr auf Dich fixiert ist? Könnte es nicht auch Kontrollverhalten sein? Terrier können das nämlich ganz gut. Wäre er so auf Dich fixiert, würde er, mMn draußen nicht abhauen, sondern bei Dir bleiben
Zitat von MorgensternDa er immer sein eigener Boss sein musste
und das will er vermutlich bei Dir auch sein
Liebe Grüße Conny
Einen Hund zu verletzen dauert nur wenige Sekunden. Sein Vertrauen zurück zu gewinnen, jedoch mehrere Monate
ZitatBist Du wirklich der Meinung, er läuft Dir hinterher, weil er sehr auf Dich fixiert ist? Könnte es nicht auch Kontrollverhalten sein? Terrier können das nämlich ganz gut.
Oh definitiv könnte das auch sein. Als es anfing konnte ich nicht einmal allein zur Toilette gehen. Das habe ich aber ganz schnell unterbunden. Seitdem macht er das auch nicht mehr. ^^
Es ist bei ihm wirklich sehr schwer einzuschätzen und vielleicht bin ich gerade deswegen auch manchmal etwas ratlos. Ich stolpere nicht über ihn oder so. Er hört mich wenn ich rufe...und wenn ich beschäftigt bin, dann schläft er auch (im Büro halt direkt bei mir weil das Körpchen neben mir steht und Zuhause auf seinem Platz, ganz egal wo ich bin).
Zwischen Kontrolle und dabei sein wollen liegen nur Milimeter, das kann man aus der Ferne so nicht beurteilen.
Mayra ist gerne dabei und schaut was ich mache, fragt mich aber bei jeder offenen Tür ob sie mit darf, überholt mich nie auf einer Treppe, hole ich etwas aus dem Auto und sage nichts bleibt sie in der offenen Tür stehen, usw....
Das mit der Schleppleine wurde ja schon erwähnt.
Da Du Trockenfutter fütterst würde es bei mir z.B. gar nichts mehr aus dem Napf geben, der Napf ist eine Erfindung des Menschens.
Ich würde seine Futterration in eine Bauchtasche füllen und so mit ihm auf den Spaziergängen die Welt erkunden. Ihn an der Schleppleine nehmen, hin und wieder zu mir ruhen und dann mit Futter belohnen. Aber auch einfach mal ein Brocken ins Gebüsch werfen und ich suchen lassen.
Die Reste der Tagesration würde er bei mir im Garten auf dem Rasen suchen müssen. Das lastet den Hund gut aus, da diese Form von Nasenarbeit noch mal ganz anders fordert.
Das wird alles nicht gleich klappen und bedarf Durchhaltevermögen von Dir, weil es eben bei Dir zu Hause gar nichts mehr zu fressen bekommen "sollte". Er verhungert schon nicht gleich.
Wir haben vor ein paar Jahren den Terrier von Meinen Schwiegereltern übernommen, weil diese mit ihm heillos überfordert waren.
Nur ein Beispiel: Nico öffnete Schränke holte sich ein Netz voll Zwiebeln raus und fraß sie auf, wegnehmen war unmöglich. Ging zu Hause über Tische und Bänke und musste ins Auto in seine Box "gesperrt" werden wenn Handwerker kamen.
Anfangs hatte ich blaue Schienbeine, weil es eben erst Futter gab wenn ich den Napf frei gegeben habe.
Nico war ein toller Hund und schlauer Hund. Soll heißen bei mir hat nach einer gewissen Zeit alles geklappt und Michas Gutmütigkeit hat er voll ausgenutzt.
Liebe Grüße Rhena mit Mayra und Fee-lina
Meine Hunde begleiten mich, wie ich sie begleite...
Bruno, mein toller Kragenbär, ich danke dir für die gemeinsame glückliche Zeit. Dein Platz in meinem Herz wird immer nur dir gehören. Pass auf dich auf und halte bitte deine schützende Pfote über uns. Mach´s gut mein kleiner Großer.
Ich habe mich jetzt nochmal mit meinem Freund zusammengesetzt; schließlich klappt Erziehung nur wenn wir an einem Strang ziehen - auch wenn ich das meisten mache^^
Ich habe jetzt erstmal eine Weile Urlaub und den werde ich ausgiebig nutzen. Gestern gab es (quasi als Weihnachtsgeschenk) für Timon eine neue Schleppleine. Robust und Stabil und vor allem besser zu halten als meine alte für Ruby. Wir haben auch schon die ersten zwei Touren gedreht. Mit seinem Futter als Belohnung. Ich habe also beide Tipps jetzt nochmal miteinander verbunden und werde mal schauen ob ich damit Erfolg habe. Irgendwo schon doof dass ich das alles mit Ruby durch habe und nicht mehr auf dem Schirm habe. Aber dafür habe ich ja jetzt euch
Heute morgen klappte es wirklich gut - allerdings hat er zwischendurch immer wieder mit Ablenkungen zu kämpfen. Ich denke da muss ich jetzt erstmal Geduld mitbringen. Ist ja jetzt für ihn auch was neues. Pfeifen klappte heute morgen auch echt gut..,.das wollte gestern beim ersten Mal gar nicht^^
@Heike: Tolle Idee mit dem Video! Und ja, er sieht sehr entspannt aus...ich denke das läuft bei euch richtig gut!
Weggefährten
Thema drucken
21.12.2017 11:24
Antworten
