Zitat von Rhena

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Der Hund darf nach Erlaubnis hetzen, muss dies aber auf "Wunsch" beenden.

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Ja. Das ist der Sinn des Spiels, das eigentlich kein Spiel ist, sondern eine Trainingsmethode. Es geht ja darum, Hunde mit Hetztrieb - und der ist ja fast jedem Hund angeboren, wie du schon an den Hetzspielen erkennst, die sie gegenseitig spielen - in einer Situation, in der sie hetzen wollen, kontrollieren zu können.

Ich merke sowohl bei Shorty als auch bei Swenna sehr deutlich, dass das Reizangeltraining für alle beide ein echter Jagd-Ersatz ist und kein Spiel. Dementsprechend sind sie dann auch in einem ... geistigen Zustand, sag ich jetzt mal, der einer wirklichen Wildbegegnung gleichkommt. Und so hat man in dieser kontrollierten Situation die Möglichkeit, dem Hund immer und immer wieder klarzumachen, dass kopfloses Draufloshetzen eben nicht zum Erfolg führt, sondern sie nur dann die Beute - in diesem Fall das Quietscheschweinchen - erwischen, wenn sie mit mir zusammenarbeiten. Irgendwann haben sie im Kopf, dass eigenmächtige Entscheidungen nur Frust bedeuten, weil sie niemals ans Ziel kommen (und deshalb ist es so wichtig, dass man schneller ist, als der Hund), aber mein "Warte" heisst, dass der Spaß gleich richtig losgeht.

Ich denke da ähnlich wie Rhena, obschon ich, was das Reizangeltraining angeht, doof bin.

Hab mich auch noch nicht näher damit beschäftigt.

Tue mich sehr schwer damit NICHT zu sehn, dass dieses Training den Jagdtrieb noch fördert, will mir auch bei der Jagdmaus Finja

nix verderben.

Ob ich bei Wildsichtung einen Jagdhund durch das Reizangeltraining unter Kontrolle bringe?????




LG Helmi

Rhena, ich habe es am Anfang bei Atti versucht und für ihn war es nicht die richtige Beschäftigung, weil ich den Eindruck hatte, ihn absolut hochzupuschen, er drehte so auf, dass er bald einen Herzkasper bekam.
Ob sich diese Beschäftigung auf den Jagdtrieb ausgewirkt hätte, konnte ich nicht feststellen, da wir nur kurz trainiert haben.

Ich kann nur meine Sicht schildern und uns hat das Training immens geholfen.

Swenna z.B. ist passionierte Jägerin und hatte auch sonst von Dingen wie Impulskontrolle überhaupt keinen blassen Schimmer, als sie zu uns kam. Das äußerte sich z.B. auch darin, dass sie sofort losgehoppelt ist, wenn sie einen fremden Hund gesehen hat. Sie ist dann zwar nicht auf ihn losgestürzt, sondern so 3 oder 4 Meter vor ihm schüchtern stehengeblieben, um ihn zu fragen, ob sie rankommen darf. Bloß MICH hat sie leider nicht gefragt, bevor sie loslief. Das ist jetzt anders. Wenn ich warte sage, wartet sie. Anderer Hund hin oder her.

Oder folgende Situation, die am Anfang definitiv außer Kontrolle geraten wäre: Shorty kickt seinen Gymnastikball mal wieder über den Zaun der Koppel auf's Feld und weiß nicht, wie er wieder zurückkommen soll. Ich lasse Swenna quasi unbeaufsichtigt auf der Koppel, klettere unter dem Zaun durch und will Shorty helfen, den Ball wieder über den Zaun zu bekommen. Dabei scheuchten Shorty und ich einen Hasen auf, der aus dem Feld und quer über die Koppel lief, auf der Swenna alleine war. Sie sieht den Hasen und steht stramm. Ich rufe "Warte!" und Swenna wartet! Ich gehe zu ihr und sie wird gelobt und betüddelt und bespielt bis sie schielt und gar nicht mehr weiß, dass da jemals ein Hase war... Vor dem Training wäre sie durchgestartet, weil jagen für sie nunmal das Größte ist.

Ich bin der Meinung, dass es leichter ist, einen Hund zu kontrollieren, der seiner Passion auch mal nachgehen darf. Sie jagt bloß halt ein Gummischwein und bringt weder sich noch Wild in Gefahr. Aber sie darf jagen und das macht sie glücklich. Und ja - sicherlich powert das Training ihren Instinkt auch an! Das merkt man deutlich, wenn man vergleicht, wie sie am Anfang auf die Reizangel reagiert hat und wie sie mittlerweile reagiert. Bei den ersten Versuchen hat sie mehr oder weniger mitgemacht, weil ich das gerne wollte. Mittlerweile ist sie total heiss darauf und wenn Shorty an der Reihe ist, steht sie am Gartenzaun und ist total aufgeregt, weil sie es kaum erwarten kann, dass sie endlich drankommt.
Aber ich kann diesen Jagdtrieb bei ihr kontrollieren und - und das ist das Tolle für den Hund - ich kann ihn befriedigen. (Klingt jetzt 'n büschen blöd! )

Was halt bei dem Reizangeltraining meiner Meinung nach echt wichtig ist: Vorher schlau machen, lesen, üben ohne Hund, überlegen, was man eigentlich tun und erreichen will. Ich hatte damals gerade angefangen, mich mit dem Thema zu beschäftigen, als Martin Rütter in jeder 2. Sendung seinen Besenstil mit Bindfaden ausgepackt hat, um damit Dackel und JRT's "auszulasten". Und auch wenn das jetzt komisch klingt, weil es nur von mir kommt und ich ja nun weiß Gott kein Hundeexperte bin: Er hat es so grottendämlich und falsch gemacht, dass mir die Haare zu Berge standen.

Rhena, frag mich nicht, warum das so ist, aber beim Reizangeltraining merken die Hunde einen Unterschied zu einfachen Spielen.

Swenna geht da total drin auf, aber schmeiss ihr mal 'nen Ball...! Den kannst du schön alleine holen! Auch Wasserstrahl jagen - Shorty findet das saugeil! Swenna zieht die Augenbrauen hoch und legt sich woanders hin...

Aber wenn ich die Reizangel auspacke, ist sie im Arbeitsmodus.

Also wir haben die Reizangel nicht als Ersatz fürs Jagen gesehen, sondern zur Impulskontrolle. Mir war es wichtig, den rennenden Hund stoppen zu können.

Lucy rennt sonst auch hinter keinem Ball her. Aber wenn ich die Reizangel ausgepackt habe wußte sie sehr wohl, was von ihr verlangt wird.

Wenn ich einen Jagd begeisterten Hund habe , der nie mehr jagen darf , stelle ich es mir so vor , wenn ich für Schkolade sterben würde ,weil ich sie so gerne esse und jemand sagt zu mir ,nie wieder Schokolade ,Du darfst sie Dir anschauen, auch mal dran schnüffel aber essen ..NEIN !!

Gebe ich ihm aber das Erlebnis Reizangel wo er diesen Frust abbauen kann , kommt Hund besser damit zurecht ...meine Meinung..

Ich habe drei Hunde , Kira war zuerst da , jagd begeistert !!! sie ist von Lanzarote , sie ging dort zur Jagd , jeder Hund der zu uns kam wurde von ihr unterrichtet , regelrecht angelernt , also was tun ??
Mir war wichtig das ich das Jagen kontrollieren kann , also Hund stoppen , daher habe ich auch mit der Reizangel gearbeitet , Kira würde niemals hinter dem Gummischwein her rennen , sie legt sich ab , macht ihr mal , Leon geht ab wie nix , der ist sowas von heiß hinter dem Quietscheding her , das ich manchmal glaube ( wie J Conny bei Atti ) der kriegt nen Herzkasper , aber auch er musste lernen wenn ich sage Nein dann Nein !!
Wenn Fly dran ist muss Leon im Platz bleiben , der fiepst ziemlich wenn es ihm zu lange geht , aber er übt sich in Geduld bis er dran ist .

Fly ist ein geduldiger Warter , wenn er dran ist nix wie ran an die Beute , bei aus ist aus ,bei steh ist steh ,bei platz ist platz , wenn er fertig ist legt er sich wieder hin , es ist als wenn man ihn arbeiten lässt und er weiß wann er ran muss und wann Pause ist , alles wird akzeptiert .

Alle Hunde kann ich , wenn ich rechtzeig bin, abrufen , egal was kommt ,ich würde es aber nie ausreizen , wenn sie erstmal in der Hatz sind wird es schwer ...

Mein Problem nach wie vor ,sind Hunde die in unsere Nähe kommen und da kann ich auch mit der Reizangel nicht weiter kommen

Zitat von ute

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Wenn ich einen Jagd begeisterten Hund habe , der nie mehr jagen darf , stelle ich es mir so vor , wenn ich für Schkolade sterben würde ,weil ich sie so gerne esse und jemand sagt zu mir ,nie wieder Schokolade ,Du darfst sie Dir anschauen, auch mal dran schnüffel aber essen ..NEIN !!

Gebe ich ihm aber das Erlebnis Reizangel wo er diesen Frust abbauen kann , kommt Hund besser damit zurecht ...meine Meinung..

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So wollte ich's sagen, Ute! Aber du hast es treffender ausgedrückt! :glücklich:

Zitat von Rhena

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I
Bei der Reizangel fängt Mayra neuerdings an zu kläffen, weil sie sauer auf das Teil wird und es nicht "kontrollieren" kann.

Spiele ich mit der Wurfkralle Ball mit ihr geht sie ab wie ein Zäpfchen und apportiert den Ball unermüdlich ohne einen Ton.

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Sie kläfft weil sie Frust hat , Hunde müssen aber auch lernen mit Frust umzugehen , bei mir würde es erst weiter gehen wenn Mayra nicht mehr kläfft, oder ihr eher das geben was sie haben möchte bevor sie anfängt zu kläffen .

Apportieren ist wieder etwas anderes , Leon würde beim apportieren nie so aufdrehen wie bei der Reizangel , da weiß er das er mit ruhigem arbeiten weiter kommt , allerdings schreibe ich jetzt nicht vom Ballapport ..

Mayra wir mit dem Treibball gut zurecht kommen, behaupte ich mal